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Majewskis (geb. 1968 in Marl) als fields (Felder) konzipierte Leinwände sind mit Erdpigmenten bemalt: Ocker, Grünerde und Rötel, gebunden mit Hasenleim und Leinöl – traditionellen, seit der Antike gebräuchlichen Materialien. Die Kompositionen folgen der zugleich restriktiven und befreienden Struktur des Rasters. Von der Parallele zwischen rechteckiger Leinwand und kultiviertem Land inspiriert, schuf die Künstlerin eine Installation, in der sich die gemalten Felder vom Boden erheben. Sie spiegeln die Spannung zwischen dem modernistischen Impuls nach einer aufgezwungenen geometrischer Ordnung und dem Arbeiten im Einklang mit dem Land; zwischen dem Streben nach Befreiung von alten wie neuen feudalen und patriarchalischen Systemen und der Suche nach nachhaltigen Alternativen.
In ergänzenden Filmen werden diese Themen weitergedacht. Auf dem Land: Wietstock porträtiert ein Dorf in Mecklenburg-Vorpommern; in Humus werden protestierende deutsche Landwirt:innen interviewt; O que nos nutre (Was uns nährt) thematisiert den brasilianischen Cerrado und die Kämpfe der indigenen Bewohner:innen um die Hoheit über ihr Saatgut.
Barric Ode on the Fields (Barrik-Ode an die Felder), Antje Majewski
Installation, 2025