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Die gesammelten Landwirtschaftsbilder des Künstlers Tamás Kaszás (geb. 1976 in Dunaújváros, Ungarn; lebt bei Budapest) lassen sich nach zwei Arten unterscheiden: nachbearbeitete alte Bilder – von kunsthistorischen Aufnahmen bis hin zu Propaganda und Produktverpackungen – und neue Gemälde und Collagen. Die neuen Arbeiten unterteilen sich wiederum in zwei Gruppen: kritische Bilder, die den zerstörerischen Charakter heutiger Lebensmittelproduktion (Monokulturen, Bodenverarmung, übermäßiger Einsatz von Giftstoffen) zeigen und Parallelen zwischen abträglichem Extraktivismus und globalen Systemen sozialer Ungleichheit ziehen; und positive Beispiele – spekulative, von antiken Methoden respektvollen Umgangs mit Land inspirierte Visionen von nachhaltigem Ackerbau. Die Darstellungen reichen von idealisierten Helden der Welternährung bis hin zu Bäuer:innen als traurigen Symbolen des Leids. Die Installation fungiert als Lehrmaterial für einen Neuanfang: Sie erzählt einer kleinen Gruppe von Überlebenden einer künftigen Apokalypse die Geschichte der Landwirtschaft als Utopie.
Demeter Atlas, Tamás Kaszás
Installation, 2025